Beispiel aus dem Widerstand im 3. Reich: Kranz am Heldengedenktag.

Luftschutz in Ostpreußen


Widerstand im 3. Reich


Die Geflüsterte Zeitung


Heldengedenktag

Eine Ehrung der proletarischen Opfer

(Arbeiterkorrespondenz.)

Bei Borsig wurde von der Direktion zum "Heldengedenktag" ein Kranz niedergelegt. Am Montag um 5 Uhr früh sieht der Portier, daß beim Schichtwechsel der Kranz am Direktionsgebäude steht. Er stellt fest:

An dem Kranz ist eine rote Schleife mit folgender Aufschrift:

"Unseren toten roten Kämpfern von 1914-1918 Rot Front !
Zwar könnt Ihr uns verbieten, doch tötet ihr uns nie!
"
(Zeichen von Hammer und Sichel.)

Der Portier forderte die dazukommenden Arbeiter auf, den Kranz zu entfernen. Keiner folgte dieser Aufforderung, alles bewunderte den Kranz und ging an die Arbeit.

Um 8 Uhr kamen die Angestellten. Dasselbe wiederholte sich, man bestaunte den Kranz, aber keiner brachte ihn weg.

Um 1/2 9 Uhr Anruf aus dem Direktionsgebäude: Der Portier soll den Kranz entfernen; der weigert sich mit der Begründung:

"Nachher sind meine Fingerabdrücke darauf und dann heißt es noch, ich hätte ihn auch hingestellt." Schließlich alarmierte man die Polizei, die dann endgültig den Kranz wegschaffte.

Die Berliner Arbeiterschaft ruft der Borsig-Belegschaft ein Bravo zu !

(Aus "Der Rote Stern" No. 6, Prenzlauer Berg, Berlin.)



Luftschutz in Ostpreußen


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Die Geflüsterte Zeitung


Letzte Änderung: 23. Apr. 2001, Adresse: /deutsch/antifgd.html