Forderungen des Berliner Zentralkomités der Arbeiter am 18. Juni

  1. Bestimmung des Minimums des Arbeitslohnes und der Arbeitszeit durch Kommissionen von Arbeitern und Meistern oder Arbeitgebern.
  2. Verbindung der Arbeiter zur Aufrechterhaltung des festgesetzten Lohnes.
  3. Aufhebung der indirekten Steuern, Einführung progressiver Einkommensteuer mit Steuerfreiheit derjenigen, die nur das Nötigste zum Leben haben.
  4. Der Staat übernimmt den unentgeltlichen Unterricht und, wo es nötig ist, die unentgeltliche Erziehung der Jugend mit Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten.
  5. Unentgeltliche Volksbibliotheken.
  6. Regelung der Zahl der Lehrlinge, welche ein Meister halten darf, durch Kommissionen von Meistern und Arbeitern.
  7. Aufhebung aller für das Reisen der Arbeiter gegebenen Ausnahmegesetze, namentlich der in den Wanderbüchern ausgesprochenen.
  8. Herabsetzung der Wählbarkeit für die preußische Kammer auf das 24. Jahr.
  9. Beschäftigung der Arbeitslosen in Staatsanstalten, und zwar sorgt der Staat für eine ihren menschlichen Bedürfnissen angemessene Existenz.
  10. Errichtung von Musterwerkstätten durch den Staat und Erweiterung der schon bestehenden öffentlichen Kunstanstalten zur Heranbildung tüchtiger Arbeiter.
  11. Der Staat versorgt alle Hilflosen und also auch alle Invaliden der Arbeit.
  12. Allgemeine Heimatberechtigung und Freizügigkeit.
  13. Schranken gegen Beamtenwillkür in bezug auf die Arbeitsleute.

Dieselben können nur durch das entscheidende Urteil einer Kommission von ihren Stellen entlassen werden.


Letzte Änderung: 27. May. 2001, Adresse: /deutsch/1848/flugblatt12.html